Letztes Wochenende in Berlin. Bei der Verleihung der Berlinale Kamera an Alice Waters (Köchin, Food-Aktivistin, Vize-Präsidentin Slow Food International) und Carlo Petrini (Slow Food Häuptling) war ich leider außen vor … In Sachen la dolce vita dafür aber mittendrin! Der ultimative Tipp für meister-fabel-märchenhafte Kuchen: Princess Cheesecake – Tucholskystraße 37/Berlin Mitte: Letztes Jahr begeisterte Chefin Cornelia Suhr mit ihren Kreationen „German Pastry-Making: Sweet Berlin“ auch auf dem Salone del Gusto in Turin (Bericht). Von nichts kommt nichts – so geht sie nämlich an die Sache heran: Berlin listet derzeit leiderWeiter Lesen

In den Tiefen meiner to-publish-Liste schlummerten noch Beweismittel wunderbarer Tage in Wien. Vergangenen Sommer. Wien … Sie erblicken hiermit das Licht. Einmal als Knoten im Schnupftuch für mich (to-do-Liste) und natürlich, weil man doch eigentlich nie genug dienliche Fingerzeige bekommen kann?! Es gibt viele gute Gründe den Prater zu meiden. Und zwei sehr gute um ihn aufzusuchen. Nummer eins, selbsterklärend: Und Nummer zwei – Karl Kolariks Schweizerhaus (tatsächlich … im Slow Food Guide Österreich gelistet). Mit frisch geriebenem Kren und einem langsam gezapften Budweiser Budvar. Achtung Winterpause (bis einschließlich 14.Weiter Lesen

Noch einmal Berlin. Aufregend, vielfältig, pulsierend, sexy – wie eh und je. Schnell gelangt man – bei entsprechender Bereitschaft – von einer Welt in eine völlig andere. Bitte bleib so! Am letzten Tag traf ich Tigran Tatintsian, Anna Glodde und Jakob Wagner. Unter dem Zeichen Urban Industrial suchen die drei deutschland- wenn nicht zwischenzeitlich europaweit (scheinbar) betagte Gebrauchsobjekte zusammen. Gründlich entstaubt werden sie in einem 9-stöckigen Hochhaus in Köpenick Mitte zum Verkauf angeboten. Das Areal (mit großem Innenhof) ist ein Gesamtkunstwerk für sich. Nach dem straßenseitigen Eingang empfehle ich erstWeiter Lesen

La dolce vita am nächsten Tag in der Markthalle Neun – Naschmarkt! „Hochwertige süße Leckereien aus kleinen Manufakturen in Berlin und Brandenburg, auf traditionelle Weise liebevoll mit der Hand hergestellt, mit guten, natürlichen Zutaten möglichst aus der Region und nach der Saison, bevorzugt aus biologischem Anbau und fairer Produktion/Handel. Auf gentechnisch veränderte Rohstoffe, synthetische Zusatz-, Konservierungs-, Aroma- und Farbstoffe, Süßungsmittel, Geschmacksverstärker und Prozesshilfen wird verzichtet.“ Wie passend: 2. Advent – heute(!) –  ist wieder Naschmarkt – Lebkuchen, Plätzchen, Schokolade, Kuchen, Torten, Macarons, Cakepops oder Marmelade … – von 12 -18Weiter Lesen

Anfang September 2014. Eine Abordnung des Ingolstädter Cigarren Collegiums „All that Cigar“ fuhr nach Berlin. Wir waren zu Gast beim Cigarrenclub „Unter den Linden“. Auf einem Lounge-Schiff ging es vier Stunden auf der Spree durch die Szenerie. Der Blick auf diese wunderbare Stadt – vom Wasser aus – war mir neu. Absolute Empfehlung! Am nächsten Morgen dann galt es endlich eine schmerzliche Lücke zu schließen: Ich war noch nie in der Markthalle Neun … Hier in Kreuzberg ist derzeit mit Sicherheit einer der spannendsten Ort für Kulinarik, Esskultur und GenussWeiter Lesen

Wieder im Piemont. Zunächst einige Tage Landpartie. Dann ging es nach Turin zu Salone del Gusto und Terra Madre – den großen Treffen (alle zwei Jahre) von Slow Food. 2009 hatte ich es einmal nach Bra auf die „Cheese“ geschafft. Letztes Jahr dann auf die „Slow Fish“ nach Genua. Jetzt endlich – der Salone! Mit den unzähligen wunderbaren Eindrücken und Erlebnissen schreibt man ein Buch und veröffentlicht mindestens einen Fotoband. Oder man belässt alles im Kopf und Herzen. Der Versuch eines Mittelwegs: Unterkunft bezogen wir in einem Agriturismo südlich vonWeiter Lesen

Vergangenes Wochenende war in Bremen die Slow Fisch. Ich war leider nicht dort. Die Idee von Slow Food, den Fisch in den Mittelpunkt einer Messe zu stellen, macht erfreulicherweise die Runde: Mutter und Vorbild dafür war und ist die alle zwei Jahre (2013 zum sechsten Mal) in Genua stattfindende Slow Fish. Motto heuer: „Das Meer gehört allen“: Dieses Jahr habe ich es endlich geschafft! Anfang Mai machte ich mich in sehr freundschaftlicher Begleitung auf den Weg nach Ligurien. Die Erlebnisse und Eindrücke der reizvollen Reise würden viele Blogposts füllen. DemWeiter Lesen

Zu gutem Essen außer Haus führen meiner Erfahrung nach sechs Wege: Auf dem Programm stand ein Besuch in Leipzig. Und so sehr ich diese prächtige Stadt schätze, die Ziffern 1 bis 3 fielen hier leider gleich aus. Ziffer 1 eigentlich weltweit. Hätte ich allerdings eine, der Weg würde sich lohnen! Der Blick in Ziffer 6 trifft in Ostdeutschland (noch) auf viele der sprichwörtlichen weißen Flecken. Leipzig gehört dazu. Der Tüchtige hat es mit Ziffer 5 nicht schwer. Nikolaistraße 12 – 14, gleich neben der Nikolaikirche (Herbst 1989!). Es ist schonWeiter Lesen

Felix Austria! Heute: Die Südsteiermark. Gerade beglückt mit einer Influenza und des Winters langsam müde, blicke ich zur Stützung und Erbauung zurück: Mein Langstreckenradar hatte schnell ein Domizil für die Familie ausgemacht. Die kurze Rückversicherungnachfrage – ein Hoch auf für gewöhnlich gut unterrichtete Kreise – bei Katharina Seiser wurde so beantwortet: „du wirst’s nicht glauben, aber wir waren letzte woche von di bis sa im … weingut tauss!“ Sagenhaft. Selten habe ich schneller gebucht. August 2012. Volltreffer! Alice und Roland Tauss waren feine Gastgeber und setzen damit meine großartigen ErfahrungenWeiter Lesen

Endlich hat es geklappt – am 20. Oktober 2012 war ich auf meiner Messe! Und die St. Galler haben sich nicht lumpen lassen  – es gab Freikarten. Noch einmal lieben Dank dafür. Die Anreise erfolgte über Kreuzlingen mit einem Zwischenstopp bei Urs Portmann – dem Rauchgenuss-Dealer meines Vertrauens. Und dann – die Mutter der Heimspiele! Ich verspreche, ich habe wirklich nur einen Bruchteil der Namenzug-Spielarten festgehalten: Wir hatten traumhaftes Herbstwetter und es war der Samstag des Schlusswochenendes. Man stelle sich einfach das zweite Oktoberfest-Wochenende vor – und das Ganze dannWeiter Lesen

Ein Butterbrot mit etwas Salz und frisch geschnittenem Schnittlauch. Slow Food erster Güte! Bezieht sich das slow doch nicht – wie aber irrtümlich oft angenommen – auf die Zeit der Zubereitung. Diese ist hier ja sehr fast. Slow Food grenze ich deshalb auch lieber gegen Junk Food ab. Zurück zum slow. Damit soll das Werden des Essens beschrieben werden. Zeit zum Wachsen, zum Reifen. Im Einklang mit seiner und der Natur. Handwerklich verarbeitet. Aus der Region. Mit Saison. Bedenkt man jetzt nur einmal die Beschleunigung eines Discounter-Backautomaten-Brots … Die weltweiteWeiter Lesen

Mein Lieblings-Food-Blog? Ganz einfach, weil ganz großartig: esskultur von Katharina Seiser. Weil so vieles. Man mag für den ersten Eindruck dort nur mal in die fortlaufende Serie Sonntagssinnessammlung blicken, um zu spüren welch acht- und aufmerksamer Mensch da wirkt. Von mir daraus willkürlich zusammengebastelt, schwelgt man hier – einem wohlige Gänsehaut und Speichelfluss bereitend – in Lieblingsbildern, angenehm umgeben von glatter Damast-Bettwäsche, im betörenden Duft der Schnittfläche eines Marmorgugelhupfs beim feinen Geräusch aufschäumender Butter … Die große Bandbreite an Themen zur Kulinarik wird mit Sachverstand, Witz und einer mitunter (nichtWeiter Lesen

Der padrone schätzt Bio. Eine besondere Disziplin in diesem Bereich ist das Biohotel. Unter der Dachmarke „BIO-Hotels“ haben sich eigenständige(!) Hotels aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich zur gemeinsamen Vermarktung zusammengeschlossen. Erstmals – wenn auch nur indirekt – bin ich mit den BIO-Hotels über die Biohotel Tafernwirtschaft Hörger, Hohenbercha 38, 85402 Kranzberg in Berührung gekommen. Der Hörger liegt von Ingolstadt kommend auf halber Strecke nach München. Ich kenne und empfehle ihn gerne als ausgezeichnetes Wirtshaus. Er ist Slow Food Mitglied und auch im Genussführer geführt. Im Bett eines BIO-Hotels habeWeiter Lesen

Die Marktgemeinde Podersdorf am Neusiedler See hat zwei Leuchttürme. Einen echten. Er steht am kleinen Hafen, ist unbemannt und etwa 12 Meter hoch. Und einen der Wirtshauskultur! Dieser befindet sich in der Hauptstraße 39 und heißt Gasthaus zur Dankbarkeit. Seine Größe ist nicht abschätzbar. Er ist in jeder Hinsicht imponierend! Und er hat „Wärter“: Josef Lentsch und seine Frau Heidi. Was soll ich sagen? Das Netz ist voll mit Geschichten über die Dankbarkeit. Ich erzähle einfach kurz meine. An einem Freitagabend Ende Juli 2011 gegen 19 Uhr betrete ich das Gasthaus. Ohne Reservierung …Weiter Lesen

Im Burgenland habe ich bei der Familie Varga residiert. Die Vargas betreiben unter ihrem Namen im Weinort Gols DAS Fischrestaurant am Neusiedler See: Varga, Untere Hauptstraße 123, 7122 Gols. Seit 1972 gibt es das familiengeführte Restaurant. Im Sommer lockt eine schöne Sonnenterrasse (mit Baumschatten). Das kongeniale bei den Vargas ist aber, dass sie die Fische nicht nur außergewöhnlich köstlich zubereiten, sondern auch selbst fangen! Und das in der jetzt vierten Generation. Begonnen damit hat Matthias Haas im ungarischen Groisbach. Nach dem Krieg übersiedelte die Familie in das österreichische Gols. HierWeiter Lesen

Diese Geschichte beginnt zunächst in München. Irgendwann im November letzten Jahres besuchte ich dort die Chocolaterie & Café Götterspeise (Jahnstraße 30, 80469 München). Während ich mir eine köstliche Himbeertarte schmecken lies, streifte mein Blick über das Weinregal und fand dort Halt an einem wirklich feinen Etikett. Abschweif: Soll man, darf man Wein – den man nicht kennt – (nur) nach seiner Aufmachung kaufen? „Der Mensch ist ein Augentier“ befand einer meiner Biologielehrer immer wieder – und hatte damit Recht. Gutes Design spricht mich an. „Form follows function“. Dieser gescheite Gestaltungsleitsatz hilft hier aber leider nicht wirklich weiter.Weiter Lesen

Frauenkirchen liegt auf der Ostseite des Neusiedler Sees. Das Wahrzeichen des Städtchens ist die Basilika Mariä Geburt. Ihre Front ziert die Etiketten der Flaschen des Weinguts Umathum, St. Andräer Straße 7, 7132 Frauenkirchen, meinem Ziel. Glück muss man haben! Dort angekommen, teilt man mir mit, dass der Meister justament eine Führung begonnen hat. Vielleicht war es mein ausgesprochen breites Lächeln – in wenigen Minuten war ich jedenfalls Teil einer kleinen Gruppe. Gemeinsam lauschen wir zwischen Zweigeltreben den sehr engagierten Ausführungen von Josef Umathum. Da es recht kühl war, ging ich noch einmal kurz zum Auto und holte mirWeiter Lesen

Sehr wehmütig nahm ich von Wien Abschied. Aber ich hatte ja noch einige Tage das Burgenland vor mir. Region Neusiedler See. Ich schätze Weine aus Österreich ganz besonders. Und gerade aus dieser Ecke des Landes finden sich in schöner Regelmäßigkeit Flaschen auf unserem Esstisch. Den Besuch vier solcher Winzer hatte ich deshalb fest eingeplant. Der erste: Roland Velich mit seinem Weingut Moric, Kirchengasse 3, 7051 Grosshöflein. Um jetzt nicht in die – alles ist schon gesagt, nur noch nicht von jedem – Routine zu verfallen, verweise ich – hier – aufWeiter Lesen

Zuerst eine Empfehlung. In Österreich gibt es das Magazin für Ess- und Trinkkultur „A La Carte“. Es erscheint vier Mal im Jahr. Als ständige Beilage im Magazin findet sich die Zeitschrift „Slow“ von Slow Food Wien. Allein dieses Näheverhältnis sagt einiges aus … Besonders gut gefallen mir die „Bookazines“ des Verlags, die zwei Mal per anno herauskommen. Unter den bisherigen Titeln finden sich z.B. „Wiener Beisln“, „Wiener Kaffeehäuser“ oder „Wiener Märkte“. Tiefgang und Kompetenz in sehr schönem Layout mit Spitzenfotos. Nicht nur als Bestandteil des Wiener Reisegepäcks sicher eine sehrWeiter Lesen

Extrawurst – sagen wir für einen sehr überschaubaren Kreis von Enthusiasten. Diese werden gleich wohlig satt sein. Ich bin ein getreuer Bewunderer des Schauspielers Oskar Werner. Geboren am 13.11.1922 in Wien, verstorben am 23.10.1984 in Marburg an der Lahn. Auf dem Wiener Zentralfriedhof – ich passierte gerade das Grab von Helmut Qualtinger – kam er mir plötzlich, aber nicht überraschend in den Sinn. Natürlich wollte ich jetzt seine letzte Ruhestätte besuchen. Bei den Ehrengräbern fand ich ihn aber nicht. Am Tor 2 des Friedhofs bat ich um Hilfe. Der angesprocheneWeiter Lesen

Ich war gerade einige Tage in Wien und dann im Burgenland. Über Erlebnisse und Eindrücke der (sehr bewegenden) Reise werde ich dieser Tage und Wochen hier in loser Folge berichten. Ich beginne mit einem bemerkenswerten Fundstück: Die Metzgerei Radatz (23 Filialen in Wien) bietet ihren Kunden zur Grillzeit aktuell eigene Grill-Holzkohle an. Und wenn schon, denn schon! Man informiert, was das für eine Kohle ist, woher sie kommt und wer sie gemacht hat! Schon für einen Teil dieser Informationen – geschweige denn für ein solches Regionalitätsverständnis – wäre man vielerorts beim Fleischeinkauf sehrWeiter Lesen

Eine schöne, genussreiche Woche Piemont liegt hinter mir. Mit Familie und Freunden. Unterkunft bot uns ein Agriturismo bei Vigliano d’Asti. Im Wechsel wanderten wir in den einmaligen Landschaften des Roero und der Langhe oder bummelten durch Städte. Was für ein gesegnetes Land! Natürlich Weinberge. Nebbiolo (Babaresco und Barolo), Barbera, Dolcetto, Grignolino oder Moscato Bianco. Alles steht im Saft. Dazwischen: Pfirsiche, Haselnüsse (ein – DER – gattungsprägende Haselnussaufstrich Nutella wurde hier 1940 in Alba entwickelt), Birnen, Pflaumen, Äpfel, Kirschen, Kiwis, Feigen, Maulbeeren, Kartoffeln, Getreide, Tomaten, Zucchini – nicht vollzählig – nurWeiter Lesen