Ein Schnitzel im November, auf jeden Fall ein Schnitzel im Dezember. Das ein oder andere Bierchen. Vielleicht dazwischen noch ein Schnitzel, oder doch lieber ein Backhendl? Schau ma moi. Auf jeden Fall das Weißwurstessen an Hl. Abend in gemütlicher Slow Food Runde. Und dann – meine „Dinner for One“-Routine jeden 27. Dezember – Fat Toni live. Sichere Pläne für das restliche Jahr. Mit diesen Angaben wissen die Allermeisten auch, wo das Ganze spielt: im Ingolstädter diagonal. Die Pläne werden solche bleiben … Die Nachricht ist raus: Das diagonal findet sichWeiter Lesen

Notizen, die ich nie schreiben wollte. Kurz und schmerzvoll. Seit Ende Januar ist das Jamón & Vino in der Ingolstädter Milchstraße 8 geschlossen. Die Nachricht kam sehr schnell. So schnell, dass ich keine Zeit mehr fand mich zu verabschieden. Was nachgeholt wird! Leider ohne letzte Bestellung … Ohh wie werde ich diesen Ort vermissen! Das herzliche Lächeln von Frau Dop. Die Wahl von der handgeschriebenen kleinen Tageskarte. Den köstlichen Geschmack, der in jedem der einfachen, grundehrlichen Gerichte residierte und Mittagspausen nicht selten zu wohligen Umarmungen machte. Wenn ich lese, wasWeiter Lesen

Sie – Caspar, Melchior und Balthasar – waren noch nie Teil dieser kleinen persönlichen Serie, die stets um Weihnachten oder den Jahreswechsel herum auftaucht. Immer auch mit einem Foto unserer Familienkrippe. Zeit wird’s. Die Könige sind schon auf der Heimreise … Meine Oma hatte eine kleine Sammlung von Postkarten. Der Motive wegen, keinesfalls für den Versand bestimmt. Eine ihrer liebsten Stücke zeigte ein sehr feines Detail vom Hochaltar (1572) des Ingolstädter Münsters Zur Schönen Unserer Lieben Frau. Der Künstler – Hans Mielich. Vor einigen Wochen war ich mit einer Freundin in der Kirche.Weiter Lesen

Um 17 Uhr beginnt heute das Ingolstädter Bürgerfest. Bis Sonntag hat es dafür Speckwetter. Am Vorabend genieße ich bereits eine ganz wunderbare Nebenwirkung der Festivität: die Abwesenheit nerviger Platzräuber in der Nachbarschaft. Schön! Fahrzeuge sind statistisch über 23 Stunden am Tag Stehzeuge. Es ist wirklich erstaunlich, dass ihnen bis heute trotzdem diese sehr bevorzugte Stellung bei der Platzverteilung zukommt … Und ich sage das als Autofahrer und Anwohner. Es gibt sogar Menschen, die glauben einen allgemeinen Rechtsanspruch auf einen Parkplatz zu haben. Gerne helfe ich hier mit einer anwaltlichen BeratungWeiter Lesen

Lieber Max, das ganz große Drehbuch hat bestimmt, dass du nicht mehr da bist. Bryan hat mich vergangenen Dienstag angerufen … Es war mir – uns allen – nicht gegeben, Abschied zu nehmen. Ich finde erst heute persönliche Worte für einige wenige Zeilen an dich. Aber ohne sie gehst du mir nicht. In der Wochenzeitung „Die Zeit“ gibt es die feine Rubrik „Was mein Leben reicher macht“. Meine Antwort darf gerne lauten: Du. Und ich spare mir dabei natürlich die Vergangenheitsform. Du bist tot. Aber die vielen schönen Erinnerungen mitWeiter Lesen

Ich bin traurig. Seit endgültig heute fehlt mir etwas in der Stadt. Etwas, so meine aktuelle Gefühlslage, das nur sehr sehr schwer – wenn überhaupt – zu ersetzen sein wird. Die Kapuziner sind nicht mehr da! Hintergründe dazu hier und dort. Das Ganze hat schon eine Dimension. 1275 wurde das Franziskanerkloster gegründet. Der Orden wirkte hier weit über 700 Jahre bis 2005. 2006 kamen die Kapuziner nach Ingolstadt. Seit Monaten gilt es nunmehr Abschied zu nehmen … Abschied von einem Ort. Der Franziskanerkirche. Sie ist jetzt geschlossen. Freilich wird sieWeiter Lesen

Nach einem genussvollen Wochenende in Wien gilt es das gewonnene innere Schweben möglichst lange zu erhalten. Eine unüberlegt geplante Heimfahrt kann da bereits schnell einiges ruinieren. Deshalb fragte ich beim mir wohlwollend verbundenen Philipp Braun (Leiter von Slow Food Oberösterreich) nach. Seine Empfehlung: Gasthof Klinger in Gaspoltshofen. Ich mache es kurz: ein Traum von Wirtshaus! In allen Disziplinen: Geschmack, regionale Herkunft der Zutaten, Saisonalität, Familienküche, Kochhandwerk, Gastlichkeit, Atmosphäre und Geschichte (Frittatensuppe|Thomas Bernhard). Eine kulinarische Institution Österreichs. Und ein Witz, dass ich dort noch nie war. Danke Philipp! Natürlich habe ichWeiter Lesen

Mein letzter Bericht über Spargel ist tatsächlich schon etwas her – Anfang Mai 2020. Neben einer Salsa ging es darin auch um Rindviecher und Störche. Was sich seither zur Thematik ereignete, folgt sogleich: ein kleiner Spargeltest, gute alte Bekannte im Schrobenhausener Land, eine Neuentdeckung im Abensberger Land und der erste Spargel in der Arche des Geschmacks. En passant. Mein allererster Bericht auf extra prima good – vor fast genau elf Jahren am 15. Mai 2011 – hatte den Titel … Spargelzeit. Es tut gut, wenn der Schmerz nachlässt. Darum beginnenWeiter Lesen

Die Ingolstädter Pfarrei St. Pius zeigt wunderbar Flagge! Außen und innen. Mit Pfarrer Martin Geistbeck und seinem Team ist die Kirche einer der erfrischendsten spirituellen Orte der Stadt. Der Bärlauch 2022 ist da. Sein jährliches Erscheinen hat hier – wie man regelmäßig sieht – immer eine große Bühne. Und einem weiteren Wohltäter haucht der Frühling gerade neues Leben ein. Eine der köstlichsten Entdeckungen des letzten Jahres – schau – macht ebenfalls Lust auf Zukunft. Kleine Hoffnungen in einem Meer von Fassungslosigkeit, Wut und Ohnmacht …

Dieser Post wird fortlaufend aktualisiert. Der Anlass dieser Notiz ist ein trauriger. Das kürzliche Ende der Bäckerei Buchberger (Alstadtbäckerei). Ein Verlust! Wer mir eine neue Quelle für gute, handwerklich gemachte Volksfestbrezen verraten will – er soll bitte nicht zögern. Ich gebe meinem zeitweiligen Bäckerei-Blues bei einem Blick in den Rückspiegel noch ein bisserl Raum. Die älteste, mir bekannte Bäckerei in Ingolstadt befand sich in der Proviantstraße 1. Es ist die ehemalige Kriegsbäckerei des königlichen Proviantamtes. Deren Verlust, zumindest als Kriegsbäckerei ist freilich zu begrüßen. Bei mir um die Ecke gabWeiter Lesen

In der Ingolstädter Kanalstraße 14 befindet sich die Altstadtbäckerei der Familie Buchberger. Eine meiner Quellen für Glattsemmeln, Baguette, Krapfen (Platz zwei in meinem Test) und Nusshörnchen. Vor allem aber für Brezen – gerne in Form ihrer großen Volksfest-Exemplare. Seit Monaten ist die Bäckerei jetzt schon geschlossen … Erinnerlich ist sie nicht mehr aus der Sommerpause 2021 gekommen, bin mir da aber nicht ganz sicher. Zu Anfang konnte man noch durch das Fenster schauen. Dieses ist zwischenzeitlich abgeklebt. Fällt in China der berühmte Sack Reis um, gibt es dazu Breaking NewsWeiter Lesen

Von Mitte Oktober bis Mitte November 1994 war ich zum ersten Mal in den USA. Ich verbrachte die Zeit – von einem Abstecher nach Washington, D.C. ausgenommen – ganz und gar in New York. Natürlich bin ich seither in diese Stadt verliebt. Ich war 25 und Student … was für eine herrliche Zeit! Wesentlichen Anteil daran hatte mein Freund und Gastgeber Bill. Heute besteht er ja auf William. Ich bleibe aber – und darf das auch – bei Bill. Auf der Überfahrt nach Liberty Island entstand dieses Foto. Anfang NovemberWeiter Lesen

Die kleine Serie hat zwischenzeitlich sieben Folgen. Siehe hier. Und ist damit noch weit in der ersten Halbzeit. Was gut ist – habe ich doch richtig Freude damit, diesen besonderen Lebewesen zu begegnen. Heute wird es allerdings unangenehm. Wir erreichen mit dieser Notiz sicher den traurigen Tiefpunkt der gesamten Reihe. Ich schreibe gleich über einen Baum, den es nicht mehr gibt. Hinter der laufenden Nummer 10 verbarg sich eine hundertjährige Rotbuche. Sie war als „Museumsbuche“ bekannt. Wobei dieser Name nicht wirklich ein geläufiger Begriff sein konnte. Der Baum stand nämlichWeiter Lesen

Zur Stunde nichts Fröhliches. Obwohl das Foto eigentlich etwas ganz anderes erzählt … Es entstand am 6. Mai 2017. In Weißenburg liefen die fränkischen Genusstage. Am Abend lud Ulrich Riedel vom Landgasthof Siebenkäs in Pleinfeld zu einem feinen Menü ein. Am Eingang hing die Urkunde zur Aufnahme des Wirtshauses in den Slow Food Genussführer. Ich entdeckte, dass darauf die Unterschrift der zuständigen regionalen Testgruppe fehlte … Unter den Gästen war auch Ursula Hudson. Als Vorsitzende von Slow Food Deutschland hat ihre Signatur immer recht! Und sie hatte sichtlich Spaß daran,Weiter Lesen

Die Firma Weltquartett hat verschiedene absonderliche Kartenspiele entwickelt – siehe hier. Es ist häufig keine schlechte Idee, ganz und gar unlustigen Dingen bewusst mit Humor zu begegnen … Bei einem kürzlichen Besuch in Eichstätt – der Grund dafür ist einer gesonderten Notiz vorbehalten – habe ich den bemerkenswerten Krimskrams-Laden Franz Xaver entdeckt. In der dortigen Auswahl steckt viel Mühe und Geist. Als Beute habe ich mir zwei Sachen gegönnt. Einmal dieses Quartett: Gestern Abend haben wir es sogleich ausprobiert. Was soll ich sagen? Ich habe – dem Thema wahrlich angemessenWeiter Lesen

Zur Zeit ist es Mode auf facebook „alte“ Fotos von sich zu posten. Heute ist der 1. April. Eigentlich wollte ich an Silvester 1999/2000 mit dem Rauchen von Zigaretten aufhören, womit ich irrwitzigerweise 1990 bei der Bundeswehr anfing … Das hat nicht wirklich geklappt. Aber mit kurzer Verzögerung in der Nacht vom 31. März auf den 1. April 2000 dann doch. Deshalb erfreue(!) ich mich heute daran 7.305 Tage oder 240 Monate oder 20 Jahre frei von diesem Schwachsinn(!!!) zu sein. Nach 12 Jahren gab es dazu bereits diesen Beitrag.Weiter Lesen

Ingolstädter Momentaufnahmen. Während eines Sonntagspaziergangs am 22. März 2020. Neuland. Tag auf Tag. Bei neun zur Stunde positiv getesteten Corona-Fällen auf der Schanz: Haltet Abstand. Bleibt zu Hause. Übt Geduld. Frei nach Günter Grünwald: „Was anderes bleibt euch eh nicht übrig.“

Ein kleiner Versuch zur grundsätzlichen Verortung. Zur allgemeinen Handlungsfreiheit kann man zwei Modelle unterscheiden. Einmal: „Es ist alles verboten was nicht erlaubt ist.“ Das wäre wahrlich nicht lebenswert. Daher pflegen wir erfreulicherweise das andere Modell: „Es ist alles erlaubt, was nicht verboten ist.“ Soweit so gut. Aber wisst ihr was liebe Leute? Es liegt in der Natur dieses alternativen Gefüges – es ist gar, wenn es gedeihliches Zusammenleben und menschliche Zukunft ermöglichen soll, sein einziger Zweck – dass dann regelmäßig auch tatsächlich etwas VERBOTEN wird. Ständiges empörtes Erschrecken darüber lässtWeiter Lesen

➜ Schnipsel 11 Die Wahrnehmung erfolgt im Vorbeifahren nur über die Augenwinkel. Das schöne Motto bliebt hängen. Wenigstens bei mir. Es könnte auch „Tits and Beer“ oder „Tits and Pizza“ lauten. Auf jeden Fall kommt es darauf an, was man daraus macht … Leider bin ich nächsten Freitag nicht in der Stadt. Es handelt sich übrigens um die Anzeigentafel (schöne alte Schule) der Kunst- und Kulturwerkstatt KAP94 in Ingolstadt – Kaponniere 94 (KAP94), Jahnstraße 1a: ➜ Schnipsel 12 Wie schlechter Atem verbreitet sich im Vorfeld der Kommunalwahl (15. März 2020)Weiter Lesen

Manchmal – aber wirklich nur manchmal, ich bin schließlich Optimist! – überkommt mich der Gedanke, unsere Gesellschaft verblödet langsam. Ursächlich dafür sind interessanterweise nicht in erster Linie die großen Verdachtstatbestände. Also z. B. die Ursachen für die globale Erwärmung, der Erfolg angeblicher Alternativen für unser Land, oder die schlichte Existenz des Fernsehformats „Shopping Queen“. Nein, es sind vielmehr harmlos daherkommende, für gewöhnlich kaum wahrnehmbare Erscheinungen, die mir signalisieren, dass Wachsamkeit geboten ist. Freilich eine gänzlich andere, als im soeben entdeckten Beipackzettel für das 2019er Ingolststäder Bürgerfest formal beabsichtigt: Von demWeiter Lesen

Bei so viel Lob und Superlativen hier im heutigen Donaukurier – dazu bei einem Leib- und Magenthema von mir, der Landwirtschaft – ist mir gleich richtig warm ums Herz geworden! Ein Schweinehalter bei Eichstätt wird zitiert: „Das Tierwohl ist uns sehr wichtig“ … deshalb baute er einen Schweinestall „mit besonders artgerechter Tierhaltung“. Nun wurde er für „die bedeutendste Auszeichnung in der Landwirtschaft im deutschsprachigen Raum“ vorgeschlagen, den „Oscar der Landwirtschaft“ … „Schon die Nominierung gilt als so etwas wie ein Ritterschlag“ … und er „zählt damit schon jetzt, zu denWeiter Lesen

„Ein 51-jähriger Mann aus Ingolstadt ist am Dienstagnachmittag gegen 14 Uhr nahe Wolfsbuch bei einem Verkehrsunfall gestorben.“ So der Donaukurier heute – genau vor einem Jahr. Dieser „Mann“ war mein Freund Wolfgang: Vorbereitet sein, ist nicht das Schlechteste. Plötzlich gerissene Lücken haben daher ihre ganz eigene Dramaturgie … Nach einem Jahr konstatiere ich: Es ist eine Lücke. Gott(!) sei Dank gehöre ich zu jenen, die glauben, dass es weitergeht. Wolfi, wo immer du gerade bist – mach dir heute einen besonders schönen Tag! Für dich: „The Trapeze Swinger“ …! 😉Weiter Lesen

Am Freitag habe ich unsere zur Neige gegangenen Honigvorräte aufgestockt. Bei den Imkern meines Vertrauens – Helga und Albrecht Pausch (Bienhof Pausch) aus Scheyern: Habt ihr gelesen was auf dem Honigtopf steht? Ich wollte das schon lange einmal hier rühmen: „Wir stehen für eine tierethische ökologische Imkerei welche die Integrität des Bienenvolkes bewahrt und seine Unversehrtheit über den Ertrag stellt.“ Donnerwetter! Während die Deutsche Weinkönigin von 1995/96 – Julia Klöckner, heute strahlende Bundeslandwirtschaftsministerin – gerade mit stolzer Brust das (freiwillige – arrrgh!) staatliche Tierwohllabel feiert – dessen einziger Fortschritt immerhinWeiter Lesen

Burgers and Fries from Five Guys. Hier steht, warum ich dazu eine besondere Affinität habe. Seit dem 4. Dezember 2017 – mit dem Standort Frankfurt – gibt es sie erstmals auch in Deutschland. Es folgten im laufenden Jahr Essen, Berlin, Oberhausen und soeben ganz aktuell (seit 30.11.18) München. Ich habe mir tatsächlich über eine Woche Zeit gelassen… Im Allgemeinen gibt es nichts Besonderes zu berichten. Im Konkreten zwei kurze Bemerkungen: Die erste Münchner Filiale findet sich leider in einem Einkaufszentrum im Osten der Stadt („Riem Arcaden“, Willy-Brandt-Platz). Leider, weil diesWeiter Lesen

6. Oktober 2018 – Demo in München – 18.000 Menschen (+/-) haben sich auf dem Königsplatz versammelt – ihr Begehren: Mia ham’s satt! Aufstehen für „eine ökologische, tiergerechte und bäuerliche Landwirtschaft und gesundes Essen. Für saubere Luft, lebenswerte Städte und den Erhalt unserer wunderschönen, vielfältigen Kultur- und Naturlandschaft.“ Veranstaltungen wie diese, noch dazu zu solchen Themen, haben in Bayern eigentlich Seltenheitswert. Dazu kommt: Für Menschen wie mich und für nicht wenige, die ich dabei getroffen habe, gehört die Teilnahme an Demonstrationen nicht zum Alltag. Da ist einiges leider notwendigerweise inWeiter Lesen

Ich musste es mir einmal vor Ort selbst ansehen. Also machte ich kürzlich beim Motorradfahren einen kurzen Abstecher nach Das kleine Dorf empfängt einen mit seiner Schokoladenseite. Ich wollt ich wär ein Huhn – bis dahin gerne in Eschelbach: Kurz nach dem Ortsausgang war es mit der imaginierten Inkarnation als Huhn auch schon wieder vorbei. Gleich zwei dieser Unappetitlichkeiten lagern hier: Kinderteller! Blick nach rechts: Das personifizierte Grauen erscheint – die größte(!) Hühnermastanlage in Bayern (für 145.000 Tiere): Ich ahnte ja was kommt. Trotzdem war ich für einen Moment wirklichWeiter Lesen

Habe mich heute im Laufe des Tages einige Male gefragt, auf wen wir im Achtelfinale treffen – Brasilien oder die Schweiz… Interessante Statistik: Bereits fünfmal zuvor schied ein Weltmeister schon in der Gruppenphase des Turniers aus: Italien 1950, Brasilien 1966, Frankreich 2002, Italien 2010 und Spanien 2014. Aber nur auf den ersten Blick! 1954, 1958, 1962, 1970, 1974, 1978, 1982, 1986, 1990, 1994, 1998 und 2006 – also zwölfmal – war das nicht der Fall. Fast schon vergessen – das wohl bitterste Einzelschicksal des Abends: Der Südkoreaner Hwang Hee-chan wurdeWeiter Lesen

Ein Weinjahr hat – in der Rückschau – idealerweise viele Höhepunkte. Bei einigen kann man sogar in Vorfreude schwelgen, da sie fest terminiert sind und folglich sicher angesteuert werden können. Dazu gehört für mich stets die K&U-Hausmesse in Nürnberg. Wobei – das mit den fixen Terminen hat auch seine Ausnahmen. Fand die Veranstaltung bisher regelmäßig im November statt, wurde sie dieses Jahr erstmals ins Frühjahr gelegt. Und fiel aus diesem Grund Ende 2017 aus. Ungeachtet dessen traf ich mich letzten Mai trotzdem mit Martin Kössler. Er versorgte mich nämlich mitWeiter Lesen

Es war im Jahr 1994, als ich in einem Kino in New York saß. Aufgeführt wurde der Film „Mary Shelley’s Frankenstein“ (Regie: Keneth Branagh). Als die Handlung zum ersten Mal in eine kleine Stadt an der Donau führte, stand brettlbreit auf der Leinwand „Ingolstadt“. Wenn ich es auch nicht kontrollieren konnte, ich bin mir absolut sicher, ich hatte als einziger im Saal deshalb ein breites Grinsen im Gesicht. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich ganz persönlich, selbst im Big Apple, sehr bedeutend. Im Strafrecht gibt es die sogenannte Garantenpflicht.Weiter Lesen

In Wolnzach (Landkreis Pfaffenhofen) hält eine Familie zur Selbstversorgung ein paar Hühner und einen Hahn. Nachbarn fühlen sich durch das Krähen des Hahns belästigt. Sie bemühten die Justiz und klagten dagegen. Jetzt hat das Amtsgericht Pfaffenhofen entschieden: Der Gockelhalter hat „Maßnahmen zu ergreifen, die es ausschließen, dass von seinem Grundstück Beeinträchtigungen durch Hahnkrähen ausgehen“. Das Gericht stufte das Krähen als „nicht ortsüblich“ ein. Willkommen in der Pathologie! Aber das Gericht hat wohl (zwischenzeitlich) recht. Was ist nämlich (heute) ortsüblich? Zumal vor Ort im Landkreis Pfaffenhofen? Im nur ca. 5 kmWeiter Lesen

Einkaufen letzten Freitag. Ein Supermarkt in der Berliner Straße. Zur saisonalen Orientierung: Es ist Mitte Februar. Es ist Winter. Auf dem Parkplatz – unübersehbar – diese Botschaft: Verwirrung. Mir geht der „kurze Feldweg“ durch den Kopf – der sieht in Ingolstadt (idealerweise) so aus. Donnerwetter! Hier werden die Kunden also bereits +/- vier Monate vor der Erdbeerzeit auf Frische und Regionalität eingeschworen. Etwas übertrieben finde ich. Andererseits – warum eigentlich nicht? Saisonalität und lokale Wertschöpfung sind sehr wichtig. Und Vorfreude die bekanntlich Schönste. Die Schiebetüren öffnen sich. Gleich rechts, nochWeiter Lesen

In meiner Referendarszeit durfte ich für die Vertretung der Stadt von New York beim US-Kongress ein sechswöchiges Praktikum in Washington D.C. absolvieren. Am 20. Januar 2001 konnte ich deshalb bei der Vereidigung von George W. Bush – Al Gore wäre mir lieber gewesen 😉 – dabei sein. Warm greetings to Kirsten and William!!! Ich bin auch deshalb dieser Tage gedanklich sehr häufig über dem Atlantik. Ach Amerika! Zur Stunde genieße ich das letzte Weilchen unter obiger Adresse einen sympathischen, vernunftbegabten und stilsicheren Menschen in politischer Verantwortung zu wissen. Und esWeiter Lesen

Interview im Ingolstädter Donaukurier mit Christian Schmidt (Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft). Frage der Zeitung: Zur nicht unwichtigen Präzisierung: Die 0,75 Quadratmeter beziehen sich auf ein Schwein mit bis zu 110 kg … ! Die Antwort des Ministers: Ich probiere es mal. Gemäß Schmidt gewährleisten die gesetzlich festgeschriebenen Mindeststandards eine tiergerechte Haltung. Und Platz im Stall, der über diese gesetzlichen Standards hinausgeht, führt zum Tierwohl(label). Demnach gehört also das Wohl der Tiere beim Mindeststandard nicht zur tiergerechten Haltung. Einen anderen Schluss kann ich dem ministrabelen Klimmzug nicht entnehmen. Und damitWeiter Lesen

2017. Erst mal Ballast abwerfen. Leider. Bis vor Kurzem hatte ich das österreichische „A La Carte Magazin“ nicht als solchen geführt. Nachdem man sich dort aber seit zwei Ausgaben für einen Junk Food Clown tief – zu tief – bückt, liegt es schwer in meinem Briefkasten. Hier kann man dem bedauerlichen Vorgang auf den Grund gehen. Die neue Ausgabe ist da. Und? Meine Hoffnung empfahl sich auf Seite 57. Man hat es sich mit dem neuen Freund weiter gemütlich gemacht … Die Öffentlichkeitsarbeit erklärt das aalglatt so: Gerade als aufgeklärterWeiter Lesen

Seit über fünf Jahren bin ich Abonnent von „A La Carte“. Hier meine damalige Empfehlung für die Zeitschrift aus Österreich. Gestern fand sich die neue Ausgabe (03/2016 Herbst) – zusammen mit dem ihr stets als feines Zuckerl beiliegenden „Slow“-Magazin von Slow Food Wien – im Briefkasten: Ein Grund zur Freude … doch da war noch was … Beim Auspacken fiel es mir wieder ein. In der letzten Ausgabe (02/2016 Sommer) auf Seite 31 wurden die Leser Zeugen eines bedauerlichen, letztlich zum Scheitern verurteilten Spagats. Ich hatte mich darüber zuerst kurzWeiter Lesen

Meine Regelbeziehung zur Werbung: Sie nervt. Im Postfach und Briefkasten – selbstredend trotz Junk-Filter und Stopp-Aufkleber. Sie unterbricht Filme – ein Grund warum ich kein Privatfernsehen schaue. Findet gar – entwürdigend – Einzug in den Namen von Sportvereinen… Ein weiterer Regelfall: Es geht um Produkte und Dienstleistungen, die ich sowieso nicht nachfragen werde. Wie gut, dass ich mich zum Entladen, zum von der Seele reden, hier in meinem Blog gelegentlich auf die Couch legen kann. 😉 Es gibt dafür zwischenzeitlich einige Beispiele – wer Lust hat: 1, 2, 3, 4,Weiter Lesen

Offensichtlich ist es dem Umweltinstitut München diese Woche gelungen, das Herbizid Glyphosat in verschiedenen Bieren nachzuweisen – allen voran in Fernsehbieren ;-). Einen Tag vor dieser Veröffentlichung, ließ uns Walter König vom Bayerischen Brauerbund (Quelle: quer/BR – Sendung vom 25.02.16) noch wissen: „Wir haben die glückliche Lage, seit 500 Jahren ein Reinheitsgebot zu haben, wo nur Braugerste und Hopfen zugelassen sind. Diese beiden Rohstoffe sind bestkontrolliert und deswegen ist auch kein Glyphosat im Bier.“ Botschaft: Kein Glyphosat. Darauf kam es ihm gerade an! Nur 24 Stunden später – nach derWeiter Lesen

Nach dem Kauf von SABMiller durch Anheuser-Busch InBev (für 96 Milliarden Euro …) fragt Spiegel Online gerade „Zu welchem Konzern gehört mein Bier?“. Als Hilfe gibt es Erklärgrafiken zum Anklicken. Selten eine für mich so nutzlose Handreiche bekommen … Mein Bier wird niemals ein Konzern brauen 😉 (39) ᐊ Marginalie ᐅ (41)

Volksfeste haben es heute nicht leicht. Anno dazumal im ereignisarmen Arbeitsjahr von allen sehnsüchtig erwartet um ungezügelter Lebensfreude endlich Raum zu geben, wurde ihnen bereits seit geraumer Zeit (auch) durch eine penetrante allgegenwärtige Spaß-, Party- und Eventkultur der Rang abgelaufen. Die vielen fast jederzeit zugänglichen Freizeitparks erschweren ihnen das Leben zusätzlich. Stellt man sich diesen Veränderungen nicht, wird man nach hinten durchgereicht. Dort ist für mich das Ingolstädter Volksfest angekommen. Egal ob Pfingsten oder jetzt im Herbst. Nach dem eröffnenden – regelmäßig gelungenen! – Festzug versinkt die Veranstaltung für denWeiter Lesen

„Wie ein Wetterfähnchen drehst du dich im Wind. Woher der gerade weht ist dir egal, die Hauptsache ist, es ist der neueste Wind“ (Textzeile aus „Wellenreiter“ von BAP). Heute im Donaukurier. Auf einer Anzeigenseite für die Gastronomie: „Restaurant …Regional – Saisonal – Lecker. Spargel und Erdbeeren“. Was soll das? Aufgrund des schönen Wetters hat tatsächlich die Spargelzeit begonnen. Aber Erdbeeren? Mitte April? Wohlgemerkt – der Wirt wirbt mit Regionalität und Saisonalität … Nepper, Schlepper, Bauernfänger. Heute ist vieles ganz schnell regional und saisonal … Daher bitte hinterfragen! Das Thema undWeiter Lesen

Das Herz der weltweiten Bewegung „March Against Monsanto“ schlägt jedes Jahr am 24. Mai besonders kräftig. Gestern erstmals auch in Ingolstadt! Auf dem Paradeplatz. Die Gegner (vergessen wir neben Monsanto bitte nicht Syngenta, DuPont, Pioneer, Dow, Bayer oder BASF) scheinen übermächtig. Man erinnere sich nur an den 26. März letzten Jahres, als US-Präsident Barack Obama das US-Haushaltsgesetz HR 933 mit dem „Zusatz 735“ unterzeichnete. Letzterer Passus („Lex Monsanto“) gab (Gott sei Dank nur für 6 Monate – das üble Lobby-Meisterstück wurde nicht verlängert) Unternehmen im Geschäft mit genmanipuliertem Saatgut eineWeiter Lesen

Es gibt für mich 123 Gründe hier nicht Gast zu sein. Seit diesem Monat lässt der Junk-Food-Konzern McDonald’s den Einsatz von gentechnisch veränderten Futtermitteln in der Hähnchenmast wieder zu. Jetzt sind es 124. By the way – ich bin mir zwischenzeitlich sicher: Mülleimer wissen ganz genau was sie lieben. Seht selbst: (22) ᐊ Marginalie ᐅ (24)

Ich war mal bei der Mehrheit. Selbstverständlich! Heute gehöre ich zu einer Minderheit. Unglaublich. Mein gerade zum Ausdruck gebrachtes Selbstverständnis signalisiert Besorgnis. Das Minoritätendasein hat nämlich an Qualität gewonnen – wir sind noch weniger geworden. Das ist nicht gut. Habe ich etwas falsch gemacht? Nein. Im Gegenteil. Mein Tun lies mich mit Jahrgang 1969 in den Jahren 1990, 1996 und 2002 ganz natürlich zur Mehrheit gehören. Doch plötzlich 2008 – und ich habe nichts geändert – gehörte ich zu den Wenigeren = 47,32%. Gestern nun, haben nur noch 42,36% derWeiter Lesen

Neun Parteien/Vereinigungen bewerben sich derzeit um die 50 Plätze im Ingolstädter Stadtrat – acht Kandidaten wollen Oberbürgermeister werden. „Bitte keine Werbung“ steht auf unserem Briefkasten. Einschließlich vorgestern haben das alle, bis auf eine mühsame Gruppe am rechten Rand der Tauglichkeit, akzeptiert. Diese Kameraden setzten sich dreist über unseren kundgegebenen Willen hinweg und beglückten uns mit ihrem Müll. Das ist nichts anderes als eine Eigentums- und Besitzstörung sowie eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts. Ausdrücklich auch bei Wahl- und Parteienwerbung! Siehe dazu exemplarisch Kammergericht Berlin (Urteil vom 21.09.2001, 9 U 1066/00), Oberlandesgericht KölnWeiter Lesen

Ich muss und will es unumwunden eingestehen – es hat leider nicht gewirkt. Von wegen „Ende einer Frage“ … Als wäre nichts unternommen, fordert man weiterhin eine Antwort von mir. Wohlerzogen wie ich bin, wissend dass der weisungsgebundene Fragesteller keine wirkliche Wahl hat, gebe ich sie. Ohne Zirkus. Hilfe könnte jetzt ein Geburtstagsgeschenk leisten. Dem lieben Gönner ist es hoch anzurechnen – beantwortet er die Frage doch regelmäßig mit nur zwei Buchstaben. Ich rechne deshalb übrigens fest damit, dass ihm der Kauf Punkte gebracht hat! (18) ᐊ Marginalie ᐅ (20)

Dieser Aufkleber findet sich auf unserem Briefkasten: Er bringt in Bild und Schrift ein ganz konkretes Anliegen unmissverständlich zum Ausdruck. Ich finde, man darf ihn ob seiner einfachen Klarheit sogar als überaus gelungen bezeichnen. Der Bundesgerichtshof in Karlsruhe hat bereits 1988 (Urteil vom 20.12.1988, VI ZR 182/88) entschieden, dass der Einwurf von Werbematerial trotz eines erklärten entgegenstehenden Willens (Aufkleber!) eine Eigentums- und Besitzstörung sowie eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts darstellt. Daraus resultiert ein Unterlassungs- und Abwehranspruch aus § 823 I BGB i.V.m. § 1004 BGB bzw. §§ 903, 1004, 862 BGB.Weiter Lesen

Welche Frage werden uns unvertraute Menschen, von außerhalb des persönlichen Umfelds, im Leben am häufigsten gestellt haben? Recht weit vorne in dieser Liste – so meine Vermutung – wird sich eine Frage platzieren, die mich ob ihrer dortigen Existenz grausen lässt. Der Umgang mit der Informationstechnik hat die praktische Figur der FAQ (= Frequently Asked Questions) entstehen lassen. In deren Sinn will ich mich heute mutig der Vision hingeben, hier endgültig meine Antwort auf diese Frage zu hinterlegen. Gelegentlich werde ich (durchaus zu Recht) dafür getadelt, mich zu intensiv ungestelltenWeiter Lesen

Im aktuellen Wir! in Ingolstadt und Region, einer Publikation der ich sehr geneigt gegenüber stehe, schreibt ein Heilpraktiker: „Eine gesunde Ernährung setzt sich aus vielen Bestandteilen zusammen, die wiederum in perfekter Qualität und Ausgewogenheit zueinander zur Verfügung stehen sollten, um dem Organismus sein gesundes Funktionieren zu ermöglichen.“ Es folgt (zurecht) ein Loblied auf die Omega-3-Fettsäuren. Da sind sie wieder: Die ALA (Alpha-Linolensäure), die EPA (Eicosapentaensäure) und die DHA (Docosahexaensäure). Die beiden letzten finden sich reichlich in fettreichem Kaltwasserfisch, die erste insbesondere im Lein (der Körper bildet aus der ALA dieWeiter Lesen

Bevor ich eine Zeitung oder Zeitschrift lese, schüttle ich zuvor immer die Werbung direkt in den Papiermüll. Aus dem Donaukurier vom Wochenende fiel dabei eine solche von Aldi. Und irgendwie (eine für heute zu lange Geschichte) kam mir dann trotzdem ein Auszug davon zu Gesicht. Auf Seite 34 wird dabei ein Traum von Uniformitätsfetischisten und/oder Grünen-Gentechnik-Jongleuren wahr. Gleich. Die Biodiversität ist eine existenzielle Grundlage für das Leben. Der seit geraumer Zeit zu beobachtende Rückgang der biologischen Vielfalt ist deshalb alarmierend. Auf der Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und EntwicklungWeiter Lesen