Die Bayerischen Ernährungstage 2013 sicherten mir am vergangenen Freitagabend ein genussreiches Plätzchen im Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Ingolstadt. Dieses Amt sollte man als Ansprechpartner für Essen in der Region auf der Rechnung haben. Von ihm wird z. B. die sehr hilfreiche Broschüre “Köstliches vom Lande – Direktvermarkter aus dem Landkreis Eichstätt und der Stadt Ingolstadt” herausgegeben.

Die Behörde wird seit 01. Juni ganz frisch von Else Greßmann geleitet. Sie begrüßte uns zum Motto „Richtig gut essen“ an einer festlichen Tafel (mit Tafelmusik). Weil richtig gutes Essen sich immer an Saisonalität und Regionalität orientiert, gab es ausschließlich reife, frische Produkte lokaler Anbieter. Zubereitet wurde diese von den Studierenden des laufenden Semesters der hauseigenen Landwirtschaftsschule – Abteilung Hauswirtschaft.

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Zu jedem Gang präsentierte eine andere Studentin kurzweilig vorgetragene Informationen zur Machart, insbesondere aber zur Herkunft der Speisen. „Brenda“ ist übrigens ein köstlicher Brennnesselsirup. Neben mir saß Franz Wöhrl. Er steuerte Salat und Gemüse bei.

Abschweif: Am 16. März 2014 ist die nächste Kommunalwahl. Deren Wahlsystem kennt die sehr, sehr geistreichen Möglichkeiten des Kumulierens und Panaschierens. So hat jeder Ingolstädter bei der Listenwahl 50 Stimmen. Ich gebe hiermit schon mal bekannt – drei der meinen werden sich beim Wöhrl Franz anhäufeln. Kommt er wieder in den Stadtrat – woran ich keinen Zweifel habe – wäre er hier der einzige Landwirt. Diese Erdverbundenheit will ich dort (auch) sehen. Da waren es nur noch 47. Deren Verwendung werde ich mir – unter voller Ausnutzung des gescheiten Wahlsystems – gleicherweise wohl überlegen.

Ebenfalls am Tisch saß Frau Roswitha Hüttinger. Von ihrem Hof stammte das Huhn. So einfach kann man Nein zum Wiesenhof-Elend sagen. Leider gibt es (trotzdem) in der gesamten Region (noch) keine Zweinutzungshühner. Das Fleisch für die kleinen Rouladen haben wir Weidetieren der Familie Hollinger zu verdanken. Mit den gelben Rüben und dem Fenchel mein kulinarischer Höhepunkt des Menüs! Die Liste der regionalen Lieferanten ließe sich sehr lange fortsetzen. Auch die Veranschaulichung der vorhandenen Vielfalt vor unserer Haustüre ist der Organisation trefflich gelungen. 

Beim Essen bin ich brav an meinem Platz sitzen geblieben. Meine Aussicht über den Tellerrand hinaus gab zu nichts anderem Anlass:

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Nicht nur in der protokollarischen Rangordnung ganz oben: Die Beckerwirtin Andrea Ponschab. Weiter waren von dort u. a. die Gegenwart der Bayerische Kartoffelkönigin Franziska Strixner, der Jura-Hopfenkönigin Theresa Bortenhauser und der Limeskönigin Maria Albrecht zu genießen.

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Danke für die Einladung!

Ein Kommentar

  1. http://www.slowfood.de/slow_themen/solidarische_landwirtschaft/slow_food_projekt_genussgemeinschaft_staedter_und_bauern/

    Liebes Extra PRIMA BESONDERS GUTER BLOG!!!!
    Ich frag mal wieder freundlich nach, ob ihr den Bericht/Link über unser Münchner Projekt „Genussgemeinschaft Städter und Bauern“, das nun auf der SFD-Seite steht, bei euch verlinken/veröffentlichen mögt und zum Nachahmen empfehlen. Besonders auch das Thema der „Einkaufsgemeinschaften“. Herzliche Grüße Marlene

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