Seit dem Start der Gedankenmache über Weineinkauf in Ingolstadt ist einiges an Zeit vergangen. Die kleine Serie (wird sich noch entwickeln!) begann durchaus eigenartig mit einem Geschäft, das gerade seinen Räumungsverkauf in Angriff nahm – dem Wienum. Es ist Geschichte. Ein Googleversuch zeigt – nur noch extra prima good belegt seine Existenz. „Noah war ein Archetyp“ hat ein Kabarettist einmal gesagt. In meinem Blog darf und soll Gedächtniskultur ihren Raum haben.

Teil 2 bleibt sonderbar – ohne diese Maxime gezielt pflegen zu wollen. Sonderbar deshalb, weil unter Zuwiderhandlung gegen den Namen der Reihe, der Weg nun nach Eichstätt führt.

Ein Sammeltaxi klaubte vor einigen Wochen einen großen Teil des Slow Food Ingolstadt Weinstammtischs zusammen und folgte der Einladung seines Mitstreiters für die gute Sache in die Bischofsstadt.

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Das Depot Piemont gehört Fritz Schäffler. Und mit Bischof Gregor Maria Hanke war er in einer Klasse. Ich will ihn als Angekommenen bezeichnen. Was er heute (noch) in die Hände nimmt, führt er aus und mit reiner Leidenschaft. Solchen Menschen darf man sich anvertrauen.

Seit 2007 kümmert er sich in Deutschland um den Vertrieb der beiden piemontesischen Weingüter Mossio und Luigi Giordano. Beide sind familiengeführt. Die Kreationen weiterer zwei Winzer und eventuell – um die Hand voll zu machen – von noch einem sind aller Voraussicht demnächst bei ihm zu haben. Und die berühmten Haselnüsse – oder waren die exklusiv nur für seine Frau? In jedem Fall aber Schokoladen – kreiert mit einen Chocolatier aus dem Oberland. Prototypen ruhen heute bereits im Tresor. Ja genau dort.

In diesem Frühjahr tat sich für Schäffler die Möglichkeit auf, wunderschöne historische Räumlichkeiten in der Altstadt zu beziehen. Er hat zugegriffen und residiert deshalb seit April urgemütlich in der Luitpoldstraße 26.

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Es war ein entspannter Abend voller echter Gastfreundschaft. Unter geschickter Ausnutzung der nachbarschaftlichen Gegebenheiten – zur Rechten eine Pizzeria, zur Linken eine italienische Bar – begegnetem wir dem kleinen Hunger.

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Ein so hochspezialisiert geführtes Ladengeschäft dürfte heute absoluten Seltenheitswert haben. Wir haben (auch) ihn genossen.

Die beiden Weingüter sind alles andere als groß. Giordano füllt im Jahr ca. 65.000 Flaschen, Mossio um die 45.000. Aus der Giordano-Linie haben mir der Arneis (einziger Weißwein der Verkostung) und der Barbaresco Cavenna am besten gefallen. Letzterer ist erstaunlicherweise die einzige Flasche, die ich nicht fotografiert habe …!

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Wenn auch nur zwei Mal im Glas, hat mich zur Wahl gestellt, Mossio mehr überzeugt. Insbesondere die Cuvée Langhe Rosso. Hier finden sich die drei roten Könige des Piemont – Barbera, Nebbiolo und Dolcetto zum gemeinsamen Spiel – fein. Mossio ist übrigens auch im Slow Wine Führer 2013 (Italiens beste Winzer und Weine, ausgewählt und empfohlen von Slow Food) gelistet.

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Alle Kandidaten in der Reihenfolge ihres Auftritts:

  • Roero Arneis 2012, Giordano
  • Brut Spumante rosé, Giordano
  • Langhe Rosso 2011 DOC, Giordano
  • Langhe Rosso 2010 DOC, Mossio
  • Langhe Nebbiolo 2011 DOC, Giordano
  • Langhe Nebbiolo 2008 DOC, Mossio
  • Barbaresco Asili 2009, Giordano
  • Barbaresco Cavenna 2009, Giordano
  • Barbaresco Montestefano 2009, Giordano
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Lieber Fritz – Danke! Und weil die Mayers gemeinsame, gute Bekannte sind, nutze ich gleich diesen Weg. Du hast es so schön beschrieben: „Er hat ein Schweinderl geschlachtet für den Spieß und grillt außerdem noch seine köstlichen Gockerl.“ Ich bin mir recht sicher, dass wir uns am Sonntag hier treffen werden:

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Fritz Schäffler – Depot Piemont. Luitpoldstraße 26, 85072 Eichstätt. Zumeist täglich, ab 11 Uhr geöffnet. Unverbindliche Verkostungen auch gegen Abend und nach Vereinbarung. Telefon: 0171/8040752 (Vorzug) oder 08421/7083199.

Fortsetzung

2 Kommentare

  1. Author

    @ Dietmar Weinbeer: Ich habe Ihre Anfrage an Fritz Schäffler (Inhaber des Depot Piemont) weitergeleitet.

  2. Hallo,

    wir sind interessiert an dem Rotwein „Barbera D´Alba“ von Luigi Giordano, Jahrgang 2012. Was würde der Wein pro Flasche kosten? Könnten Sie ihn nach Würzburg liefern?

    Vielen Dank und einen freundlichen Gruß
    Familie Weinbeer

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