Seit 2015 steht das Erdgeschoss im Haus der Ingolstädter Kreuzstraße 6 leer. Zuvor fand sich dort „Sigis Bistro“. Die Lage – vis-à-vis dem Südturm des Liebfrauenmünsters – ist großartig. Jetzt tut sich hier etwas! Zeit für einen kleinen Anreißer.
Informationen genieße ich gerne direkt von der Quelle. Und die besteht vorliegend aus Bryan France und Max Senner. Dem Yankee und dem Kraut – Yankee&Kraut:
Was tut sich denn?
„Einiges! Im Moment stecken wir mitten in den Umbaumaßnahmen für eine Bierbar, die wir hier planen. Wir, das sind Yankee&Kraut, sowie sechs alte Freunde, die alle aus dem gleiche Jahrgang am Christoph-Scheiner-Gymnasium stammen.“
Wann ist es soweit?
„Wir haben uns als Startpunkt den 1. November 2020 gesetzt. Bis dahin sollten wir bereit sein, loszulegen. Das genaue Eröffnungsdatum teilen wir mit, sobald wir eines haben. Geplant sind zunächst fünf Öffnungstage in der Woche, jeweils ab mittags bis 24/01 Uhr herum und zusätzlichem ein Frühschoppen am Sonntagvormittag. Allerdings müssen wir schauen, ob wir dafür gleich ab Anfang ausreichend Personal haben.“
Für die Bar habt ihr euch den Namen „ZWØLF“ gegeben. Was hat es damit auf sich?
„Wir planen mittelfristig 12 Bierhähne, auch wenn wir am Anfang wohl erst einmal mit 10 starten werden. Die ungewöhnliche Schreibweise kommt daher, dass „ØL“ in mehreren skandinavischen Sprachen das Wort für Bier ist – ein kleines Wortspiel also. Außerdem sind 12 Halbe 6, da sind wir dann bei der Hausnummer.“
Welche Sorten dürfen die Gäste erwarten?
„Im Vordergrund stehen natürlich unsere Biere von Yankee&Kraut. Wir brauen – exklusiv für die Bar – ganz klassisch ein Weißbier und ein Helles. Beide wird es durchgehend geben. Und dann unsere kreativen Sorten, bei denen ein steter Wechsel – auch saisonal – vorhanden ist. Je nach Auslastung wollen wir auch ein bis zwei Hähne mit immer unterschiedlichen Bieren von befreundeten Brauereien belegen. Da sollte es so schnell keinem langweilig werden. Und schließlich planen wir regelmäßig eine Brauerei zum „Tap Takeover“ einzuladen. Da gibt es dann einen Abend lang deren ganze Palette zum probieren.“
Der Mensch lebt nicht vom Bier allein …
„Freilich wird es eine kleine aber feine Auswahl an Speisen geben, die auch gut zum Bier passen. Momentan sind wir noch in der Phase des Probekochens und Probierens, aber so langsam bildet sich eine Speisekarte heraus.“
Ich erlaube mir dazu gleich drei Vorschläge: Reuben Sandwich = Pastrami und Kraut(!), Allgäuer Weißlacker (Käse – Passagier in der Slow Food Arche des Geschmacks) und Soleier.
Bei den beiden Bierdosen auf dem Stromkasten oben handelt es sich übrigens um das Double Dry Hopped (DDH) New England Pale Ale (NEPA) „Pia“ und das DDH New England Indian Pale Ale (NEIPA) „Delicious Torment“. Beide sind ein Traum. Probieren! Wo? Hier kann man sie ordern. Demnächst fließen sie aus dem Hahn.
Goethes Faust spricht: „Was du ererbt von deinen Vätern hast, Erwirb es, um es zu besitzen. Was man nicht nützt, ist eine schwere Last.“ Ingolstadt und 1516 … Mit Griesmüllers Altstadtbrauerei und ZWØLF kommt frisches Leben in die Bude. Schön ist das!
Nachtrag (29.09.20): Auch der Donaukurier und das espresso Magazin haben die Geschichte aufgegriffen.
Oh, wie schön! Das freut mich für alle, die da wohnen. (Ich bin leider weggezogen – konnte nicht so lange warten 😉 )
Die Braumeister sind alle ziemlich cool!