Am Abend des 13. März 2013 saß ich gespannt vor dem Fernseher und schaute auf einen Balkon. Ein Mann – ganz in weiß – erschien. Jorge Mario Bergoglio – Papst Franziskus. Seine ersten Worte: „Fratelli e sorelle, buona sera!“ Er hat mich oft beeindruckt. Am meisten durch seine bescheidene Art und die Enzyklika Laudato si’. In ihr geht es „Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ – sein eindringlicher Aufruf zur Bewahrung der Schöpfung.
Zeitig nach seiner Wahl forderte er den Klerus auf, sich als Hirten mitten unter die Herde zu mischen und den „Geruch der Schafe“ anzunehmen – grandios!
Im April 2014 hat ihn die Queen besucht. Am 28. Oktober 2018 war ich in Rom. Kurz nach 13 Uhr habe ich ihn gesehen. Zum ersten Mal überhaupt einen Papst.



Heute ist er gestorben. An Ostern … Was für eine Ironie. Buon viaggio Franziskus!
Möge er in Frieden ruhen.
Kann sein, dass er nicht alles richtig gemacht hat. Aber welcher Mensch macht das schon. Für einen Papst fand ich vieles von dem, was er gesagt und getan hat, bemerkenswert. Seine erste Reise hat ihn nicht zu irgendeinem tollen Ort mit Marien-Erscheinung geführt, sondern zu einem Flüchtlingslager nach Lampedusa. Franziskus ist dorthin gegangen, wo es weh tun kann. Guter Mann.
Eine Enttäuschung ist dir sicher, Günther … Am Rande, nach meinem Kenntnisstand sind die afrikanischen Kardinäle recht konservativ …
Ich hoffe, die neue Päpstin kommt aus Afrika