Im März 2017 lernte ich bei einem Stammtisch von Slow Food Ingolstadt Sylvia und Markus Hiermeier aus Wellheim kennen (Bericht). Mit und durch sie kam eine Köstlichkeit in mein Leben, die ich bisher nur in der Südsteiermark verortete (Reisebericht) – Kürbiskernöl. Aber eben aus der Region! In sehr guter Qualität.

Anfang Mai 2019 startete ihr wertiger Hofladen in Wellheim, der Altmühltaler Kern Stod´l. Seine Öffnungszeiten sind: Mittwoch 16-18 Uhr und Samstag 9-12 Uhr. Im Internet (mit Shop) sind sie schon länger.

die Söhne Kilian und Niklas Hiermeier sind voll dabei

Ende Juni stand nun endlich ein Besuch von Slow Food Ingolstadt vor Ort an. Stets umgeben von echter, herzlicher Gastfreundschaft gab es jede Menge Informationen zur landwirtschaftlichen Tätigkeit und schmackhafte, hausgemachte Kostproben. Ganz neu – und sehr erfreulich – war die Ankündigung, dass die Hiermeiers nunmehr auch eine Bio-Zertifizierung ins Auge gefasst haben.

Zur Verkostung luden Kürbiskerne – in natur und geröstet – sowie veredelt, u.a. mit Zimt, Sesam, Chili-Kakao, Curry, Kaffee, Vanille und verschiedenen Schokoladen ein. Weiter Kürbiskernmehl, Hanf- und Mohnsamen. Und dann natürlich die herrlichen Öle: Kürbiskernöl, Hanföl und Mohnöl:

Das Hanföl hat es mir dabei besonders angetan. Und sogar meinen bisherigen Lieblingslieferanten für Omega-Fettsäuren, das Leinöl (Bericht) abgelöst! Mit zwei klaren Vorteilen: Es oxidiert nicht so schnell und hat ein Idealverhältnis von Omega 3 und 6 Fettsäuren, nämlich eins zu drei (Leinöl fünf zu eins).

Dann ging es zu den Gerätschaften, vor allem dem Igel (Kürbis-Erntemaschine) und in einer schönen Wanderung am Naturfreundehaus (Konstein) vorbei auf die Felder. Dieses Jahr werden erstmals Sonnenblumen angepflanzt (und nächstes Jahr hoffentlich auch wieder Käferbohnen 😉 Die Kürbisblüte stand unmittelbar bevor. Mein erstes Hanffeld in Augenschein. Das (bereits verblühte) Mohnfeld liegt in entgegengesetzter Richtung und blieb „verschont“:

Zurück am Hof gab es zum Kaffee weitere Stärkungen. Einmal Brotaufstriche: Kürbiskern, Mohn und Hanfbutter – allesamt ausgesprochen fein. Und selbstgemachte Kuchen und Torten. Meine zwei Favoriten: Kürbislikör-Torte und die Altmühltaler Mohntorte (Mohn trifft Hollunder):

Unvermeindlich – Gott sei Dank! Es soll aber Menschen geben, die diese grandiose Kombination noch nicht kennen – Vanilleeis mit Kürbiskernöl:

Die Signale der Hiermeiers fallen auf fruchtbare Böden. Zwei Beispiele: 2017 kreierte Wolfgang Erhard mit deren Zutaten einen Kürbis-Chili Lebkuchen (siehe hier). Und Joseph Huber lässt sich zu besonderer Bratwurst und Salami inspirieren:

Im Hofladen liegen Visitenkarten vom Spargelhof Rehm aus. Und es gibt Bestelllisten für Jura-Geflügel. Schöne Beispiele, wie Slow Food die Menschen zusammenbringt – vereint für gutes, sauberes und faires Essen!

Herzlichen Dank an Familie Hiermeier! Ich werde dieses Jahr noch drei Mal hinradeln. Zur Blüte der Sonnenblumen. Ich will reife Mohnkapseln sehen. Und selbstredend die erntebereiten Kürbisse.

Ein Kommentar

  1. Lieber Michael,
    es war ein wunderbarer Nachmittag und wieder sehr erlebnisreich, kulinarisch wertvoll sowie fürs Hirn erfrischend – trotz der Hitze!
    Vielen Dank und bis zum nächsten Event!
    LG Michael

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