Irgendwann hält man zum ersten Mal einen Warenkatalog der Fattoria La Vialla in Händen. Nicht wenige dürften ihn nach dem Durchblättern mit der vollkommen nachvollziehbaren aber trügerischen(!) Erkenntnis – „Das ist ja alles gar nicht wahr“ – zur Seite legen. Zu schön um …

Ich bestellte trotzdem. Wirkung: Seit ungefähr sieben Jahren vertrauen wir in der heimischen Speisekammer auf mindestens eine Grundausstattung von Produkten – Olivenöl, Pasta und Torbolone (= Cuvée aus Sangiovese, Cabernet Sauvignon und Merlot) – des in jeder Hinsicht mustergültigen Landguts der Familie Lo Franco. Weil der Zweifel aber die dicksten Bretter durchnagt, sind wir im Mai 2010 für eine Woche in die Toskana gefahren um zu begreifen. Nach Castiglion Fibocchi, gute 10 km nord-westlich von Arezzo gelegen. Unsere herrliche Unterkunft auf dem Anwesen, eine Wohnung im Landhaus „Casale di sotto Ponente“:

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Doch – es ist wahr. Alles. Gut. sauber, fair + wunderbare Gastfreundschaft. Der landwirtschaftliche Betrieb der Fattoria La Vialla – natürlich Slow Food Mitglied in Italien – wird seit 1978 biodynamisch (Demeter) bewirtschaftet. Ein profunder, lesenswerter Bericht dazu findet sich in den Musenblättern.

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Wer Lust auf seine erste Bestellung bekommen hat, sollte sich soweit angeboten, gleich auch dieses Büchlein (255 Seiten) zulegen. Es ist die feine Rezeptsammlung von Giuliana (Ehefrau/Mama – 3 Buben/Schwiegermama/Großmutter) Lo Franco:

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Noch ziemlich unbekannt, obwohl seit bereits knapp zwei Jahren geöffnet, ist die Speisekammer Frankfurt. Der erste Ort, neben dem Hofladen in der Toskana, wo man Produkte der Fattoria verkosten und direkt erwerben kann.

Eine weitere, wenn auch seltene Möglichkeit dazu, hatten gut informierte Ingolstädter am vergangenen Wochenende. Ingrid und Andreas Ridder – Naturmöbel-Einrichtungshaus Ridder² (Mitglied im Verband ökologisch engagierter Möbelhändler) – ist es nämlich gelungen, ein Stück La Vialla für drei Tage an die Donau (ganz präzise an die Schutter, die hinter dem Haus vorbeifließt) zu holen. Am 18. Juli gab es einen besonderen Abend für Slow Food Ingolstadt:

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Ein Teil des Einrichtungshauses ist im ehemaligen Gewächshaus der Gärtnerei Stern untergebracht. Traumhaftes Raumgefühl mit viel wertigem Inhalt. Hell, großzügig, frisch. Und sommerlich warm 😉 Herzlichen Dank an die Familie Ridder und das Team von La Vialla (Michela!) – es war ein schmackhafter, sehr wohltuender Abend!

3 Kommentare

  1. Author

    Beim Thema gute Sachen aus Italien bestellen, darf der Hinweis auf Karl Eggers LaSelva nicht fehlen. Ebenfalls in der Toskana (Maremma) gelegen. Ebenfalls ganz hervorragend ökologisch (Naturland) bewirtschaftet.

  2. Das war wieder mal ein sehr schöner, unterhaltsamer und kulinarisch vielversprechender Abend in netter Atmosphäre und tollem Ambiente. Bei dem schwülen Wetter war der Garten mit Terrasse am Ufer der Schutter eine wahre Wohltat und die Speisen und Getränke von La Vialla schmeckten wie immer vorzüglich. Vielen Dank an die Organisatoren von Slowfood und an Familie Ridder.
    Susanne Lintl-Cernicek und Gunter Cernicek

  3. Lieber Padrone, wieder mal sehr sehr schöner Beitrag! Und ich kann dies Alles nur unterstreichen, was die Vattoria La Vialla betrifft. Ich bin auch seit ewiger Zeit Kunde dort und wenige Glückliche in meiner Verwandschaft haben es geschafft, dort Urlaub zu machen. Bei meinen Anfragen war es immer ausgebucht. Ich kann die Produkte aus eigener Erfahrung auch nur loben!
    Genussgemeinschaft Städter und Bauern, ein Projekt von Slow Food München
    Toll, was ihr in Ingolstadt so auf die Beine stellt!

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