Meine Spargelzeit kommt erst noch (the same procedure as every year: 2011 und 2012). Die vorfreudefeindlichen Eseleien aus Peru, Griechenland oder Spanien, die seit Wochen angeboten werden, mache ich eh nicht mit. Es sind bedauernswerte Menschen, die dagegen mit 300 km langen Rohrleitungssystemen im heimischen Boden, den sie damit seit Januar beheizen(!), anrennen wollen. Arrrgh.
Als wäre die Exxon Valdez im Abensberger oder Schrobenhausener Land havariert – schwarzes Plastik wohin man schaut; die Spargel-Bauern mit Dreifachfolie stechen auch schon. Immer noch zu schnell. Ich habe gestern mit meinem Spargelbauern telefoniert. Sachstand: So ab dem 10. April wird er seinen folienfreien Freilandspargel ernten. Ihr wisst gar nicht, wie gerne ich slow bin!
Die Wartezeit kann man sich in unseren Breiten versüßen. Wir leben schon in einer appetitlichen Region! Über eine kleine Lieferkette (ausgehend von Geisenfeld) waren wir am Wochenende glücklicher Adressat einer besonderen Spezialität – eigentlich eines Abfallprodukts des Hopfenanbaus: Hopfenspargel, die Sprossen des Wurzelstocks der Hopfenpflanze. Wir haben sein nussig-erdiges Aroma nur mit brauner Butter unterstrichen:
Dazu – ein weiteres Hoch auf die Region – zwei Biere der Schlossbrauerei Herrngiersdorf (Landkreis Kelheim). Das Hallertauer Hopfen-Cuvée der ältesten Privatbrauerei der Welt (seit 1131) vereint vier verschiedene Hallertauer Aromahopfen. Eine bitter-frische Geschichte. Aus mir unerklärlichen Gründen – stellt man den Hopfen doch in den Mittelpunkt! – wird aber leider auch Hopfenextrakt verwendet. Arrrgh. Gut gelungen der malzig-süffige Publiner: